In Spielen gegen einen unmittelbaren Tabellennachbarn steckt meistens eine besondere Brisanz. Durch einen Sieg kann sich jede der beiden Mannschaften von der anderen absetzen. Es stand also das Spiel der D1-Jugend des RSV gegen das Team von Turbine Halle II unter besonderen Vorzeichen. Die Reideburger wechselten ein wenig die Grundaufstellung. Mit Hannes und Oskar wurde ein neues Innenverteidigerduo gebildet. Dadurch rückte Gregor in das defensive Mittelfeld, um die Räume eng zu machen und die Spielmacherin sowie beste Torschützin von Turbine aus dem Spiel zu nehmen. Zugleich wurde Tim in das Angriffszentrum gesetzt, um Torgefahr zu erzeugen. Und diese Veränderungen in der Spielaufstellung zeigten sich als sehr wirkungsvoll.
Die Reideburger zeigten sich sehr gut aufgelegt. Die Abwehr mit Hannes und Oskar stand weitestgehend sicher, sodass Robin im Tor nicht allzu oft beschäftigt wurde. Die beiden Außenverteidiger Linus und Joel schalteten sich immer wieder in das Aufbauspiel mit ein. Gregor besetzte das defensive Mittelfeld und setzte Yanis und Vanessa im Offensivspiel gut in Szene. Tim im Sturm versuchte die gegnerische Abwehr zu beschäftigen.
Nach einer Ecke in der 7. Minute hatte der RSV die erste Großchance. Der Ball kam etwas überraschend zu Vanessa, welche aus kurzer Distanz den Ball nicht ins Tor schießen konnte. In der 10. Minute wieder ein Eckball von Reideburg. Gregor touchierte den hohen Ball aber nur, sodass der Ball nicht richtig auf das Tor gebracht werden konnte. In der 16. Minute war es dann soweit. Der aufgerückte Joel erhielt einen langen Ball und konnte ihn am Torwart vorbei in das lange Toreck schießen. Der RSV führte damit mit 1:0. Auf der Gegenseite kam Turbine zu eigenen Torchancen - die größte, als ein Schuss den Außenpfosten traf. Kurz vor der Pause erreichte ein Steilpass von Gregor den inzwischen eingewechselten Julian. Doch ein Abwehrspieler hatte aufgepasst und konnte den Angriff abwehren. Im Anschluss flog ein Fernschuss von Yanis knapp über das Tor hinweg. Unmittelbar darauf wehrte Robin mit einer Flugeinlage noch einen Torschuss ab. So ging es mit einer 1:0-Führung in die Halbzeitpause.
Reideburg spielte richtig gut und hatte den Gegner im Griff. Die Spieler halfen sich gegenseitig und spielten sich die Pässe zu. Die eingewechselten Sebastian und Willi fügten sich in die Mannschaft ein und spielten gut mit. Es sah vielversprechend aus und eine klare Steigerung zu den letzten Spielen war erkennbar.
Die zweite Halbzeit begann wiederum mit einem starken Angriff von Reideburg. Tim passte den Ball auf Gregor, der sofort einen hohen Ball in den Lauf von Joel schlug. Joel zog gleich ab, doch der Torwart konnte mit guter Parade den Volleyschuss abwehren. Fünf Minuten später hatten die Reideburger den nächsten wunderbaren Angriff. Tim schoss den Ball zu Yanis, der den Ball auf den durchstartenden Joel weitergab, der per Flachschuss den Ball an den Innenpfosten setzte und es stand 2:0. Damit belohnte sich die Mannschaft für den sehr guten und spielerischen Aufwand. Eine Bogenlampe von Linus senkte sich anschließend gefährlich auf das gegnerische Tor, doch der Torwart konnte den Ball abwehren. Gleich darauf hatte Reideburg einen Einwurf in der gegnerischen Hälfte, aber die Spieler von Turbine holten sich den Ball, setzten sich durch und ein Querpass vor dem Tor musste durch den Turbinestürmer nur noch eingeschoben werden. Turbine verkürzte damit auf 1:2. In der 50. Minute verletzte sich Hannes, sodass Reideburg die Aufstellung ändern musste. Gregor ging in die Innenverteidigung, denn es galt, die knappe Führung zu verteidigen. Damit wurde jedoch das Mittelfeld unterbesetzt und die Spielmacherin von Turbine erhielt dadurch große Freiräume. Die Reideburger verteidigten leidenschaftlich den eigenen Strafraum. Doch in der 57. Minute war es soweit. Ein Ball konnte nicht richtig geklärt werden und ein Fernschuss von Turbine flog ins Tor. Damit stand es 2:2. Bald darauf war Schluss.
Reideburg zeigte ein sehr gutes Spiel über die ersten 50 Minuten bis zur Auswechslung von Hannes. Leider belohnten sie sich nicht und mussten daher mit einem Unentschieden vorlieb nehmen. Es fühlte sich ein wenig wie eine Niederlage an. Doch das Spiel sollte der Mannschaft zeigen, dass sie es können und für das anstehende Pokalhalbfinale Mut machen.
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