Am vergangenen Samstag stand ein schweres Heimspiel für unsere Herrenmannschaft auf dem Programm. Zu Gast war Drittplatzierte vom PSV. Aufgrund des Hinspiels - damals ein 3:3 mit der stärksten Saisonleistung - wusste jeder, dass das auch hier kein Zuckerschlecken wird. Dabei konnte der Coach, endlich mal wieder, aus einem gut gefüllten Kader auswählen wer spielt und wer auf der Bank sitzt. Neben Jannes, war auch der vermutlich beste Sechser der Liga Traber mal wieder mit von der Partie. Zudem waren mit Ramon und Tilmann zwei weitere Spieler dabei, die den Kader auffüllen konnten. Und auch Mütze 🧢 konnte nach überstandener Corona-Infektion wieder ins Spieltagsaufgebot rücken. Peter feierte nach langer Verletzung auch wieder sein Comeback im Kader. So entschied sich der Coach am Ende dafür, dass in der Ketten hinten Scheibchen, Oli Senior und Johannes starten. Davor sollten Traber und Jonas für Ruhe und Sicherheit sorgen. Auf den Flügeln starteten Tony und Mütze 🧢 und die Offensivabteilung wurde von Otto, Leon und MR10 vervollständigt.
Klar war, dass man nur eine Chance hätte, wenn man körperlich dagegen halten kann und sich früh Respekt auf dem Feld verschafft, indem man eng und aggressiv am Gegner steht.
Und so ging es dann auch, bei typischen Aprilwetter, los und der Schiri pfiff die Begegnung an. Die ersten Minuten war geprägt von vorsichtigen Abtasten. Reideburg wählte die Spielseite mit Gegenwind, so dass klar war, dass man hinten erstmal sicher stehen wollte, und mit Nadelspitzen für Unruhe sorgen wollte.
Der PSV versuchte frühzeitig den Ball in den eigenen Reihen laufen zu lassen, was so semi gut funktionierte, da beide Mannschaften das Spielfeld recht eng machten, so dass ein gepflegter Spielaufbau nicht wirklich stattfinden konnte. Aus diesem Grund passierte auch lange nicht viel, da hier zwei Mannschaften aufeinandertrafen die gleichwertig waren.
Das erste Mal gefähtlich wurde es dann nach gut 20 Minuten. Nach einem schlampigen Rückpass von Scheibchen auf Lucas musste dieser in höchster Not klären, indem er aus seiner Kiste gesprintet kam und klärte den Ball auf Höhe der Mittellinie. Der direkte Schuss seitens des PSV konnte durch Lucas zur Ecke geklärt werden, die am Ende nichts einbrachte - durchatmen.
Danach kam Reideburg besser ins Spiel und versuchte selbst wieder etwas mehr am Spiel teilzuhaben. Und immer wenn die Kombinationen klappten wurde es auch einigermaßen gefährlich. Vorallem Otto, Leon und Tony kamen immer wieder mit Tempo in Richtung Strafraum und verloren sich dann aber in einem Pass zu viel. So dauerte es bis zur 40. Minute als es dann richtig gefährlich wurde. Nach einer schönen Kombination von Traber - Jonas - Otto und Tony, kam der Ball zu Leon der von links Außen in Richtung Box reinzog und kurz vor der Strafraumgrenze von den Beinen geholt wurde. Vollkommen zurecht ertönte hier der Pfiff des Schiris und es gab Freistoß aus einer guten Position. Nach kurzer Absprache nahm sich Scheibchen die Pille und legte sich diese zurecht. Nachdem der Ball freigegeben war, drosch er das Ding mit Feuerwerk auf den langen Pfosten wo MR10 seinen Rübenschädel hinhielt und den Ball über die Linie zum 1:0 eindrückte! Das gab natürlich Rückenwind. Bis zur Halbzeit spielte nur noch Reideburg und verpasste es, den Vorsprung weiter auszubauen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatte MR10 die große Chance zum 2:0, verpasste diese aber. Nach einem schönen Pass von Otto, bekam MR10 den Ball, vernaschte seinen Gegenspieler und wollte auch den anlaufenden zweiten Gegenspieler auffressen, anstatt zu schießen, so dass der Ball in aller höchster Not geklärt werden konnte. Beim Nachsetzen unterbrach der Schiri die Partie aufgrund eines Stürmerfouls von Leon. Direkt danach war dann Halbzeit. In der Halbzeit war man sich einig, dass man sich bisher gut verkaufte und nicht unverdient führt. Die zweite Halbzeit wollte man nutzen, um den Wind auszunutzen und das Offensivtrio noch ein bisschen besser ins Spiel zu bringen.
Mit einer klaren Aufgabe ging es dann auch weiter. Bevor die zweite Halbzeit begann, wechselte der Coach allerdings. Johannes ging vom Feld und für ihm kam Moritz. Tony rückte eine Position nach hinten und Moritz sollte für frischen Wind auf den Flügeln sorgen.
So änderte sich nicht viel in Halbzeit zwei. Man überließ zu Beginn des zweiten Durchganges dem Gegner erst einmal den Ball und schaute sich an, was der Drittplatzierte der Tabelle so zu bieten hat. Das war allerdings erstaunlich wenig, da man es aber auch schaffte gegen Ball kompakt zu verteidigen und immer wieder gefährliche Situation zu verhindern. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Lücken im Abwehrverbund jedoch größer und größer, so dass man so langsam das Gefühl hatte, dass der Ausgleich fallen könnte. Um dem vorzubeugen, nahm der Coach MR10 vom Platz und brachte mit Jannes einen neuen Stürmer, um vorne nochmal für Tempo zu sorgen. Leon rutschte dafür auf den Flügel und Moritz vor mit in Sturm.
In der 75. Minute gab es dann kurz eine größere Aufregung auf den Trainerbänken. Nachdem jede, aber wirklich jede Aktion, seitens des PSV Coaches, seit Anfang des Spiels, kommentiert wurde und dabei neben Karten, Ecken und Fouls wahrscheinlich noch der heilige Kral gefordert wurde, platzte unserem Coach kurz der Kragen und er forderte höflich, dass die Kommentare und Forderungen doch endlich zu unterlassen sind. Anscheinend war die Bitte zu viel, denn der Coach vpm PSV rannte wie eine wild gewordene Tarantel, die am Vormittag mehrere Klaviere in die 9. Etage getragen hat, in Richtung unserer Coachingzone, baute sich wie ein Stapelturm auf und erzählte irgendwelche Geschichten die er sicherlich jeden Sonntag im Biergarten von sich gibt. Coach Winzer hörte sich die Geschichten aufmerksam an und machte dabei ein freundliches Gesicht. Da er gar nicht zum Ende kam und seine Ausführung ein Teil der unendlichen Geschichte hätten sein können, griff der Schiri in den Monolog ein und forderte beide Trainer zu sich. Hier versuchte der Schiri zu erklären, dass er hier Chef ist und die Trainer eine Vorbildfunktion haben. Seitens des PSV wurde immer wieder von vorne damit begonnen seine Geschichten zu erzählen, immer wieder wurde erzählt, dass man eine B-Lizenz besitzen würde (Glückwunsch dazu, seitens der Autoren dieses Artikels), bis der Schiri laut wurde und ihn endlich zum schweigen bringen konnte. Danach konnte es dann endlich mit Fußball weitergehen - was sein Problem war, konnte man selbst nach dem Spiel nicht klären. Fest steht, dass ein solches Verhalten natürlich wenig erwachsen ist, was auch nachdem Spiel klar wurde, als er dann nicht mal so aufrichtig sein konnte und sich entschuldigte oder gar dem Gegner die Hand reichte - naja kommen wir zurück zum sportlichen, denn da gibt es noch ein bisschen was zu erzählen.
Nach der Unterbrechung wurde es dann knifflig. Nach einem langen Ball vom PSV in die Schnittstelle der Abwehr, setzte sich der Stürmer vor Scheibchen durch, nahm den Ball - aus Sicht der Trainerbänke - klar mit der Hand mit und schob den Ball zum 1:1 ein. Natürlich waren die Diskussion recht hoch, da das Handspiel doch sehr deutlich war. Da dem Schiri allerdings die Sichtweise versperrt wurde, konnte er dies ohne Assistenten nicht sehen und gab das Tor.
Ob man so fair hätte sein können und hätte zugeben können, dass die Hand am Ball war, stellen wir einfach mal so in den Raum. Wir können für uns sagen, dass ein MR10 dies wahrscheinlich zugegeben hätte - aber gut, der Gegner will ja schließlich aufsteigen.
Die letzten Minuten brachen an und der Coach zog dann seinen letzten Joker. Tilmann kam für Traber, und sollte nochmal ein bisschen Körperlichkeit ins Spiel bringen.
Bis zum Ende gab es dann noch je eine gefährliche Aktion auf beiden Seiten. Die erste hatte der PSV. Nach einem Foul von Leon, auf Höhe der Seitenlinie, gab es Freistoß fürn PSV und die 5. Gelbe für Leon. Damit fehlt er am Samstag gegen Motor II. Der folgende Freistoß segelte bis zum zweiten Pfosten wo Tony und Oli Senior den Ball zwar klären konnten, dabei der Ball aber an den Arm von Oli Senior sprang, was natürlich zu Protesten seitens des PSV führte und ein Elfmeter gefordert wurde. Aber auch hier behielt der Schiri die Ruhe und vermittelte klar und deutlich, dass er das nicht sehen konnte - was natürlich Glück für Reideburg war. Die letzte Aktion im Spiel hatte dann aber Reideburg. Nach einem Stürmerfoul von Jannes, gab es Freistoß für den PSV. Der Ball lag und wurde zum Mitspieler gespielt, der den Ball abermals in die Hand nahm und ausführen wollte. Der Schiri entschied folgerichtig auf Handspiel und es gab Freistoß für Reideburg. Diesen nahm sich wieder Scheibchen an und spielte den Ball hoch auf Leon, der aus gut 8 Metern zum Kopfball kam, welcher aber bärenstark vom Kister entschärft werden konnte. So blieb es am Ende beim leistungsgerechten Unentschieden. Denn nach 94 Minuten pfiff, der gut agierende, Schiri die Partie ab. Danach gaben sich alle, bis auf eine Person, die Hand und man wünschte sich noch viel Glück bis zum Saisonende. Alles in allem konnte man mit dem Punkt durchaus zufrieden sein und es zeigte mal wieder, dass man normalerweise auch in die oberen Tabellenregionen gehört, wenn man die ersten vier Spiele nicht so vergurkt hätte. Von unserer Seite aus, wünschen wir dem PSV viel Erfolg im Kampf um den Aufstieg in die Stadtoberliga. Für unsere Männer geht es Ostersamstag dann gegen die Resere von Motor Halle. Anstoß, auf heimischen Geläuf ist, um 13 Uhr. Wir hoffen auf besseres Wetter und freuen uns auf eure Unterstützung.
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