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  • rsv1990

Pflichtaufgabe erfüllt, wenn auch nicht glanzvoll!

Am vergangenen Samstag stand mal wieder ein Auswärtsspiel auf dem Programm und unsere Männer reisten zum Tabellenletzten FSV II. zum Kinderdorf.

Nachdem man letzte Woche mehr durch Krampf als durch Glanz drei Punkte sichern konnte, wollte man es diesmal besser machen und beruhigt aufspielen.


Der Plan wurde aber bereits bei der Ankunft durchkreuzt, da man erfuhr, dass man weder auf dem Hauptplatz, noch auf dem Kunstrasen spielen würde, sondern auf Platz zwei in der Mitte, der noch winziger ist als der im Nachbardorf.

Naja seis drum, denn diesmal hatte der Coach eine zahlenmäßig gute Truppe beisammen. Neben den Langzeitverletzten fiel zusätzlich noch Mütze 🧢 mit einem positiven Coronatest aus. Dafür konnte Fußballgott Karsti, Tilmann und Schlange 🐍 den Kader auffüllen, so dass man letztlich mit 15 Mann antreten konnte. Aufgrund der guten Personaldecke hat der Coach entschieden Otto eine Auszeit zu geben, damit er sich von den Qualen der letzten Wochen etwas erholen konnte und seinen Körper etwas Regeneration geben konnte.

So gab es im Vergleich zur letzten Woche nur einen Wechsel und das war Johannes, der hinten links in die Kette rutschte. Dafür wurde Tony eine Position nach vorne gezogen, Moritz startete dafür auf rechts und hinter den Spitzen spielte diesmal Leon. Die Sechserposition wurden wieder durch Kapitän Scheibe und Jonas bespielt und im Sturm sollten MR10 und Tim für die notwendige Torgefahr sorgen.


Natürlich war klar, dass der Gegner alles versuchen würde, um die Punkte zu Hause zu behalten. Allein die Auswahl des Spielfeldes deutete darauf hin, dass man versuchen würde viel langes Holz in unseren Strafraum zu prügeln, um auf abprallende Bälle zu hoffen. Den Umständen zum Trotz, es war windig und kalt und auf dem Platz zerrte es wie Hechtsuppe, wollte man natürlich seinen Stiefel durchziehen und so schnell wie möglich die Weichen auf Sieg stellen. So ging es dann auch pünktlich los und schnell wurde klar wie das Spiel ablaufen würde. FSV knallte tatsächlich nur langes Holz in Richtung Strafraum, rückte nach und versuchte auf zweite Bälle zu spekulieren. Reideburg versuchte hingegen den Ball laufen zu lassen und Tempo über die Außen zu machen.

Die ersten Minuten vergingen und man merkte deutlich, dass der kleine Platz uns wieder zu schaffen macht. Zudem landete der Ball, allein in den ersten 10 Minuten, viermal am Stromkabel, welches direkt über den Platz verlief, so dass das Spiel immer wieder unterbrochen wurde.


Die ersten Chancen ließen dann auch nicht lange auf sich warten, als man es schaffte sich besser ins Spiel zu kämpfen. Dabei hatten MR10 und Leon die ersten Halbchancen die allerdings nicht genutzt wurden. Da auch die gefühlt 35 Ecken in den ersten Minuten nichts einbrachten, da diese entweder grottig geschossen wurden oder geklärt wurden, war es Scheibchen der mit einem Freistoß die gefährlichste Aktion im Spiel hatte. Knapp hinter der Mittellinie fasste er sich ein Herz und drosch die Kirsche aufs Tor. Der Kister konnte den strammen Schuss in größter Not über die Latte lenken und es gab mal wieder Ecke, auf dessen Ausführung wir nicht weiter eingehen.


So verging Minute um Minute und Reideburg schaffte es immer besser im Spiel anzukommen, ohne dabei überragend zu spielen. Vom FSV kam eigentlich gar nichts, der Gegner wurde immer wieder tief in die eigene Hälfte gedrückt.

Am Ende war es Kapitän und Zaubermaus Scheibchen selbst, der dann den ersehnten Führungstreffer erzielte. Der Angriff war eigentlich schon verpufft, als der Ball in die Kette vom FSV gespielt wurde. Verteidiger und Torhüter waren sich, nach dem Motto "nimm du ihn, ich hab ihn sicher" uneinig und Scheibe spritzte, wie ein junges Reh, dazwischen und spitzelte die Kirsche mit der Pike in die lange Ecke zur 0:1 Führung!

Jaja da rieben sich die Zuschauer verwundert die Augen, als sie sahen, dass Scheibe mal das Tor trifft. Bisher war er nur fürs kämpfen und organisieren bekannt, wenn er jetzt noch zum Goalgetter wird, kann sich der Gegner in Zukunft warm anziehen :)


Aber zurück zum Spiel: am Spielverlauf änderte sich nichts. Im Prinzip spielte nur Reideburg. FSV beschränkte sich auf die Verteidigung und hoffte, dass vorne mal ein Ding durchrutschte, was aber bis zur Pause nicht passierte.

Reideburg hingegen verpasste es mehrfach die Führung auszubauen, weil man entweder zu inkonsequent mit den Chancen umging oder zu verspielt im Strafraum agierte, so dass am Ende mit einer hochverdienten, aber viel zu geringen, Führung zum windigen Pausengetränk ging.


Jedem war klar, dass bei dem Spielstand und bei den Wetterverhältnissen eine dumme Aktion ausreicht, um das Spielgeschehen auf den Kopf zu stellen, so dass man so schnell wie möglich nachlegen wollte.


Naja und wir kennen unsere Spielzeit bisher ja ganz gut, so dass es kam wie es kommen musste. Es waren gut 120 Sekunden gespielt, als wieder einmal ein langer Ball vom Gegner kam. Das Ding trudelte in Richtung Toraus und Johannes wollte den Ball ablaufen. Aufgrund des Windes und der Beschaffenheit des Untergrundes ging der Ball aber nicht ins Aus sondern rollte an die Eckfahne und sprang von hier wieder ins Feld. Davon überrascht spielte Johannes den Ball in die Mitte, wo allerdings kein Reideburger stand sondern der Stürmer vom FSV. Dieser schoss den Ball mehr schlecht als recht aufs Tor. Lucas fiel wie die Bahnschranke zwischen Stichelsdorf und Peißen und das Ding kullerte irgendwie ins Tor zum 1:1. Es war der erste Torschuss des Gastgebers und zugleich der Ausgleich.

Man muss natürlich nicht um den heißen Brei reden und kann sagen, dass dies ein Knacks im Spiel gab und bei uns für Unsicherheiten sorgte. FSV hingegen wurde von Minute zu Minute etwas mutiger und sicherer im Spielaufbau, ohne dabei wirklich gefährlich zu werden. Ein paar Minuten nach dem Nackenschlag schüttelte man sich und befasste sich wieder mit Fußball spielen und erspielte sich auch schnell wieder ein Übergewicht, was nicht an der Präsenz von MR10 lag, sondern daran, dass man sich Chancen erspielen konnte. Allerdings muss man auch festhalten, dass man dabei nicht wirklich gefährlich wurde. Nach gut einer Stunde musste der Coach dann auch zum ersten Mal wechseln. Bei einem Zweikampf zwischen Johannes und einem FSVler wurde Johannes mit dem Ellenbogen an der Nase getroffen, welche sofort blau anlief und ein Weiterspielen nicht ermöglichte - ist ja nicht so, als wenn man mit 8 Verletzten schon keine lange Liste hätte - ging Johannes vom Feld und für ihn kam Otto ins Spiel, um etwas mehr Spielwitz in die Reihen zu bringen.

Was auch ganz gut gelang, aber man weiterhin damit zu kämpfen hatte, dass die Effizenz vorm Tor einfach miserabel war. Nach gut einer Stunde zog der Coach dann seinen nächsten Joker aus dem Ärmel und nahm Jonas vom Feld und brachte dafür Fußballgott Karsti. Bevor die Kritiker hier wieder aus den Höhlen kommen und die Sägeblätter schärfen, um am Stuhl zu sägen: Der Wechsel von Jonas war vorab mit dem Trainerteam der A-Jugen abgesprochen und sollte eigentlich schon zur Halbzeit erfolgen. Da sich die Mannschaft aber wieder schwer tat, musste Jonas seine jungen Knochen noch etwas länger hinhalten.

Mit der Einwechslung von Karsti veränderte sich das Spiel etwas, so dass MR10 eine Position nach hinten rückte und Karsti im Sturm für neue Akzente sorgen sollte. Allerdings war es weiterhin so, dass man das optische Übergewicht nicht nutzen konnte, so dass der Coach letztlich seinen Trumpf zog. Tim ging raus und für ihn kam 🐍 ins Spiel, um für Verwirrung und Gefahr im Strafraum zu sorgen. Und tatsächlich kam nochmal ein Ruck ins Spiel. 🐍 zeigte in den ersten Aktionen gleich, welch ein überragender Fußballer er sein kann und machte einige Bälle fest, um so Angriffe einzuleiten.

Dennoch hatte man weiterhin keine hochkarätigen Chancen die ein Führungstreffer nach sich würden. Es waren noch 12 Minuten zu spielen, als sich das ändern sollte. Nach einer Ecke von Scheibe kam MR10 an den Ball, scheiterte im ersten und im zweiten Versuch am Kister. Der dritte Ball landete wieder bei ihm und mit dem Rücken zum Tor wurde er vom Kister hart an der Wade getroffen und zu Fall gebracht. Ein lautes "Aua" hallte über den Platz, als er zu Boden ging und der Schiri - folgerichtig - auf den Punkt zeigte. Eine Chance die man nutzen musste! Scheibe schnappte sich den Ball und redete kurz mit Leon, der Scheibe mehrmals versicherte, dass er das Ding reinnageln wird, so dass Scheibe den Ball übergab und Leon sich das Ding hinlegte. Der Schiri pfiff und Leon drosch das Gerät unhaltbar ins Tor und verlud dabei den Kister zum 1:2.

In den folgenden Minuten merkte man, dass der FSV etwas angenockt war und man die Chance hatte das Spiel zu entscheiden. Aber wie in den vergangenen Wochen scheiterte man an mangelender Effizienz. Scheibe setzte ein Freistoß an die Latte. Tony scheiterte am Pfosten. Leon am Kister. Selbst 🐍 seine Zaubershow, als er nach einem Einwurf, zwei Gegner stehen ließ, in den Strafraum eindrang und das Ding aus spitzem Winkel, über den Kister, in Richtung Karsti lupfte blieb ohne Torerfolg. Naja und wie es im Fußball so üblich ist, kam der Gegner noch zu einer Chance. Ein - Überraschung - langer Ball wurde durch Oli Senior geklärt und die Kette rückte raus. Zwei Spieler vom FSV standen dabei - mindestens 25 Meter - im Abseits, als der Ball einen erreichte. Der Pfiff blieb aus, so dass der Stürmer in Richtung Lucas sprinten konnte, das Ding an den Innenpfosten setzte, wo der Ball raussprang und Nachschuss ans Außennetz schoss. Auch wenn man Durchatmen konnte, waren die Emotionen jetzt natürlich am kochen. Sicherlich kann man als Schiri nicht alles sehen, aber wenn jemand einen Vorsprung von gefühlt 100 Metern hat, kann man davon ausgehen das er sich im Abseits befand. Die Unmutsbekundungen wurden vom Coach und seinem Co auch hinreichend weitergegeben, was letztlich dazuführte, dass beide vom Schiedsrichter verwarnt wurden.


Am Ende sollte das die letzte Aktion gewesen, denn nach sieben Minuten Nachspielzeit war dann endlich Feierabend und man konnte sich drei Punkte sichern. Glücklich war mit dem Ergebnis zwar niemand, aber am Ende zählen die Punkte und nicht die Art und Weise. Im übrigen ging der Coach direkt nach dem Spiel zum Schiri und erklärte sich kurz. Man tauschte sich freundschalftlich aus und begrub die Unstimmigkeiten mit einem Handschlag, so dass alles vergeben und vergessen war.


Nächste Woche geht es dann weiter. Im Heimspiel empfangen wir den PSV.

Anstoß ist 13 Uhr. Wir hoffen, dass Johannes bis dahin wieder auf dem Damm ist und seine Nase nicht gebrochen sondern nur geprellt ist. Zudem bedanken wir uns bei den mitgereisten Fans, auch wenn es kein Fußballfest war, für euren Support. Bleibt gesund und bis nächste Woche!



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